Nicht erreichbar gibts nicht! Mit der Telefonanlage AC 141 WebPhonie plus von AGFEO geht kein Anruf mehr verloren. Und durch die eingebaute ISDN-Karte ist der PC per USB gleichzeitig mit dem Internet verbunden.
Was man heute an Funktionen in einer Einstiegs-Telefonanlage findet, musste noch vor fünf Jahren teuer als Option bestellt werden. Die AGFEO AC 141 WebPhonie plus ist ein gutes Beispiel dafür. Das kleine Kästchen, kaum größer als der ISDN-Anschlusskasten (NTBA) der Telekom, kann vier analoge und über den internen ISDN-Bus weitere acht digitale Telefone ansteuern. Dazu verfügt es noch über eine interne ISDN-Karte, die einen PC über den USB-Bus ins Internet bringt. Für eine große Familie oder ein kleines Büro mit bis zu drei Mitarbeitern ist der Funktionsumfang ausreichend, um die komplette Sprach- und Datenkommunikation abzuwickeln.Hülle und Fülle
Telefonieren und erreichbar sein ist bei der AC 141 WebPhonie eine Sache von fünf Minuten. Einstecken, einschalten, und schon ertönt das Freizeichen im Hörer. Alle, die mehr aus der Telefonanlage heraus holen wollen, müssen sich zunächst mit der Dokumentation beschäftigen. Die ist zwar umfassend, was die Telefonfunktionen angeht, aber so einförmig und unattraktiv gemacht, dass man schon viel Durchhaltevermögen braucht, um die gewünschten Informationen zu finden.
AGFEO lässt dem Kunden die Wahl:
Er kann die Telefonanlage per Zahlencodes mit dem Telefonprogrammieren oder - erheblich komfortabler - über die mitgelieferte Windows Software. Allerdings fallen auch hier die Hilfetexte sehr knapp und teilweise verwirrend aus. Noch schlechter sieht es bei Informationen zu den weiter gehenden Software-Funktionen wie Fax, PC-Telephonie oder Euro-File-Transfer aus. AGFEO verzichtet mit dem Hinweis auf den Umweltschutz auf jede gedruckte Dokumentation und verweist auf die Hilfetexte im Programm. Ein Handbuch im PDF-Format hätte die Software auf alle Fälle nötig gehabt.
Im Test arbeitete das Softwarepaket mit Windows 95 und Windows 98 problemlos zusammen, unter Windows 2000 kam es zu Problemen mit den Fax- und Euro-File-Transferfunktionen. Die Installation läuft weitgehend automatisch ab und verlangt nur minimale Angaben vom Benutzer. Einmal installiert, erfüllt die Software anstandslos ihren Zweck und verblüfft durch die Menge der gebotenen Informationen.
AGFEO hat (einen Telefonkostenmanager genauso eingebaut wie eine Least-Cost-Routing-Software und einen Anrufbeantworter. Auch die CTI (Computer Telephony Integration)-Anwendung ist für bis zu drei Benutzer ausreichend. Schwierig ist nur die Konfiguration, hier schweigt sich das Handbuch darüber aus, dass zuerst der TAPI-Treiber auf den entsprechenden Arbeitsplätzen vorhanden sein muss.
Mustergültig hingegen die Beschreibung, wie man per USB ins Internet kommt. Die Abläufe zur Installation und Konfiguration des WAN-Miniport-Treibers sind detailliert am Ende des Handbuchs aufgeführt. Sehr gelungen auch die Anwendung, mit der die Verbindungsdaten aufgezeichnet werden. So herrscht zu jeder Zeit Übersicht über Kosten und Onlinezeit.
Im Test wurde auch das Systemtelefon ST30 mit der AC 141 WebPhonie plus verwendet. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Telefon zeigt das ST30 die Belegung des internen und externen Telefonnetzes an, unterstützt ein Headset und kann mit einem Modul zum digitalen Anrufbeantworter aufgerüstet werden. Besonders der Anrufbeantworter passt sehr gut zur Telefonanlage und rundet das Leistungsspektrum optimal ab. Weniger gut gefiel uns die lange Reaktionszeit auf Tastendrücke. Ständig war man unschlüssig, ob die Taste nicht richtig gedrückt wurde oder ob es einfach noch eine Weile dauert, bis sich das Display meldet. Trotzdem: AGFEO AC 141 WebPhonie plus und ST30 Systemtelefon sind eine gute Kombination für kleine Büros. Wenn AGFEO Software und Dokumentation an die Kundenbedürfnisse anpassen würde, hätte es ein “sehr gut" verdient. Elmar Toriik
Produkt: AC 141 WebPhonie plus
Anbieter: AGFEO GmbH & Co. KG
Preis: 473,27 Mark inkl. MwSt.
Beschreibung: Telefonanlage für analoge und digitale Endgeräte
Kontakt: 0521-44709-0
FACTS-Urteil: GUT